In der Vergangenheit war ein Seitensprung in der Regel mit dem Aus einer Beziehung verbunden. Denn das verlorene Vertrauen schien eine unüberwindbare Barriere zwischen dem Paar zu sein. Mittlerweile hat sich die Meinung vielerorts geändert. Zwar ist Fremdgehen nach wie vor nicht erwünscht und der Großteil der Paare wünscht sich bedingungslose Liebe ohne Affären, aber vermehrt sehen einige Menschen eine derartige Situation auch als Chance. Paarpsychologen interpretieren eine Affäre als Möglichkeit das Feuer einer routinierten Beziehung neu zu entfachen und Missstände aufzudecken. Doch wie genau soll das gehen?
Zuviel Routine ist Gift
Selbst die glücklichste Beziehung leidet dauerhaft unter zu viel Routine und Alltag. Liebe, Sex und Erotik lassen mit den Jahren nach, was zwangsläufig dazu führen kann, dass Sehnsüchtige und Fantasien nicht mehr ausgelebt werden. Neue Erfahrungen, Erotik und Sex gehören dazu, kommen in festgefahrenen Beziehungen aber oft zu kurz. Einige Psychotherapeuten sind überzeugt, dass eine Lusterfahrung mit einer fremden Person auch bestehenden Beziehungen nach vielen Jahren einen willkommenen Auftrieb verleihen kann. In vielen Fällen kehrt die Erotik und Zärtlichkeit in die eingeschlafene Beziehung zurück. Problematisch ist nur, dass der Seitensprung nicht offen kommuniziert wird. Denn die Angst vor dem Aus der gemeinsamen Zukunft ist groß. Können sich Paare aber darauf einlassen wirklich alles zu besprechen und auch solche Vorkommnisse nicht zu verheimlichen, kann eine außergewöhnliche Basis für ein überaus intimes Vertrauensverhältnis geschaffen werden. Wichtig dabei: Vorwürfe sind Fehl am Platz. Fremdgehen ist für Betrogene stets schwer zu verstehen, wer aber in der Lage ist sich intensiv in den Partner hineinzuversetzen, findet vielleicht eine gute Erklärung. Dafür sind allerdings ein grundsätzliches Verständnis und die Fähigkeit nötig, zuzuhören und die Perspektive zu wechseln.
Von Bestätigungen und Eroberungen
Insbesondere Männer sehnen sich nach langjährigen Beziehungen nach Selbstbestätigung. Die Partnerin wird oft als selbstverständlich wahrgenommen und die Zeit scheint reif für eine neue Eroberung. Mit Affären wird das Verlangen nach Bestätigung und fremder Haut gestillt und das Ego gestärkt. Nicht selten nutzen Männer Geschäftsreisen um einen Seitensprung erfolgreich zu realisieren. Denn fernab von Zuhause scheint das Risiko des „Erwischtwerdens“ gering.
Für die Realisierung derartig geplanter Affären werden oft professionelle Escorts, also Begleitdamen, herangezogen. Diese lassen sich gegen Bezahlung konkret buchen und erfüllen diverse Wünsche. Viele Männer genießen dabei die ungeteilte Aufmerksamkeit des Escorts, die sie möglicherweise im heimischen Bett seit langem vermissen. Aber auch das Unbekannte und die Lust darauf die fremde Frau sexuell zu befriedigen, weckt bei zahlreichen Männern das Verlangen nach einem Seitensprung. Falls sich das Fremdgehen noch vermeiden lässt, ist es sinnvoll mit dem festen Partner offen über dieses Verlangen und die unbefriedigten Leidenschaften zu sprechen. Solche Gefühle entstehen, wenn persönliche Wünsche und Bedürfnisse nicht erfüllt beziehungsweise gestillt werden. Wer hier gemeinsam als Team ansetzt und versucht die Beziehung aufzufrischen und auf alles einzugehen, was beide Partner beschäftigt, ist die Chance einer Beziehungsrettung durchaus gegeben.
Rachegefühle annehmen
Hat der Partner einen Seitensprung zugegeben, erwacht im betrogenen Partner häufig der Wunsch nach Rache. Ein Gefühl des Ungleichgewichts macht sich breit. Es scheint als hätte man einen Seitensprung frei, schließlich wurde das Fremdgehen dem Partner verziehen. Lässt sich das Gefühl von Rache nicht kontrollieren, ist es sinnvoller den Seitensprung zu wagen, als sich ewig damit zu quälen. Dann kann sich wieder das Gefühl von Konsonanz einstellen und alles kommt ins Gleichgewicht. Ob die Affäre mit dem Partner kommuniziert wird, muss jeder selbst entscheiden. Wichtig ist, dass sich die Gefühle dem Partner gegenüber normalisieren und die Vertrauensbasis weiterhin besteht.